BCKategorie 09.11.2015 13:34:02 Uhr

weitere Persönlichkeiten von Bad Salzungen

 

Ausarbeitung mit freundlicher Unterstützung von Herrn Hartmut Ruck.

Johannes Pfnör (1584 - 1655)

  • Geboren am 28.12.1584 in Tann
  • Vertreter einer Predigerdynastie
  • Sohn und Enkel ebenfalls Pfarrer in Salzungen
  • Geistlicher in Eisenach, Berka und Tann
  • seit 1629 Pfarrer in Salzungen
  • verheiratet mit Susanna Fulda (1610), Catharina Schleder (1617) und Kunigunde Götz (1637)
  • erlebte die Schrecken der 30jährigen Krieges
  • Tod am 10.07.1655, nachdem ihn auf der "Canzel" der Schlag getroffen hat

Richard Mühlfeld (1856 - 1907)

  • 1856 Geburt in Salzungen als Sohn der Tünchermeisters Leonhard Mühlfeld
  • nach musikalischer Ausbildung durch den Vater als 17jähriger Geiger in der Meininger Hofkapelle
  • 1876 Mitwirkung als Geiger bei den ersten Wagner-Festspielen in Bayreuth
  • 1879 Festanstellung als Klarinettist in der Hofkapelle unter Hans von Bülow
  • auftreten als Solist mit großem Erfolg in europäischen Hauptstätten
  • 1881 Bekanntschaft mit Johannes Brahms, aus der Freundschaft wurde
  • war der "Brahms-Klarinettist" seiner Zeit
  • 1907 Tod in Meinigen

Christian Mühlfeld (1849 - 1932)

  • 1849 Geburt in Heßberg bei Hildburghausen
  • 1868 bis 1884 Lehrer in Liebenstein
  • 1884 Übernahme der Leitung des Salzunger Kirchenchors
  • Herzogl. Sachs. Meiningischer Kirchenmusikdirektor
  • 1906 Versetzung in der Ruhestand auf Grund eines Gehörleidens
  • Tätigkeit als Chronist der regionalen Musikgeschichte
  • 1932 Gestorben in Meiningen

Magister Andreas Fulda

Andreas Fulda wurde am 6. Januar 1534 zu Salzungen geboren.

1553 Student in Jena. An der neu gegründeten Universität wurde er am 12. Juli 1558 als Erster Magister der Philosophie und 1560 Professor der griechischen Sprache. 1567 Rektor der Universität, die er über die Flacianischen Streitigkeiten verließ. 1574 Pfarrer zu Sülzfeld, 1583 zu Suhl und 1589 Superintendent zu Schleusingen. Andreas Fulda starb am 12. Dezember 1596 in Schleusingen und wurde in der dortigen Pfarrkirche begraben.

Johann Schmoller

Ratsmeister und Handelsmann in Salzungen. Getauft am 20. Mai 1603 in Salzungen. War 1655 und 1677 Bürgermeister. Gestorben am 14. September 1681 in Salzungen.

Ekkehard Leichner

Am 15. Januar 1612 als Sohn des Bürgers und Weinmeisters im Rat Johann Leichner und seiner Ehefrau Margaretha Trautvetter zu Salzungen geboren. Er besuchte die Salzunger Stadtschule und als 15jähriger die Stadt- und Landschule zu Eisenach. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Coburg von 1629 an kehrte Leichner 1631 nach Salzungen zurück.

Ostern 1631 nahm er das Studium von Philosophie, Theologie und Medizin an der Universität zu Straßburg auf. Nach dem Tod der Mutter 1632, sowie des Vaters und aller Geschwister bis auf eine Schwester 1635 durch die Pest Rückkehr nach Salzungen.

1638 Weggang nach Weimar, wo Leichner beim Stadtphysikus Chemie studierte. 1639 ließ er sich in Nordhausen als Arzt nieder, 1640 in Ohrdruf als Physikus. Promotion zum Doktor der Medizin in Jena, der 1644 die Habilitation in Erfurt folgte. Leichner wurde Dozent an der Universität Erfurt. Seine Vorlesungen eröffnete er 1646 mit einem in Latein gehaltenen Vortrag "Über natürliche Heilquellen". 1659 Stadtphysikus in Erfurt. Von 1671 bis 1673 war Leichner Rector magnificus der Universität Erfurt.

Seine wissenschaftliche Tätigkeit umfasste Veröffentlichungen zu fast allen medizinischen Zweigen, oftmals aber im Gegensatz zu anerkannten Thesen, wie z.B. zum Blutkreislauf. Streitlustig, musste aber oft andere richtige Positionen hinnehmen.

Ekkehard Leichner starb am 29. August 1690.

Dr. Wilhelm Schröter

Aus Salzungen gebürtig und war nach Studium in Jena (1627) und Altdorf (1630) anfänglich Stadtsyndikus. Später Amtmann im Amt Königsberg (Franken). 1645 Amtmann zu Salzungen. 1647 Hofrat in Gotha und 1649 Kanzler. 1653 Gesandter für Sachsen - Eisenach beim Reichstag in Regensburg. Seine Frau war Anna Catharina Löwin aus Salzungen.
Wilhelm Schröter starb 1663.

Dr. Johann Paul Olp

Geboren am 6. Februar 1629 in Salzungen. 1648 Student in Jena. War verheiratet seit 1658 mit Susanna Pfnör, Tochter des Diakon Daniel Pfnör.

Bekannter Arzt, Ratsmeister und Pfänner zu Salzungen, wo er am 5. Mai 1677 starb.

Dr. Friedrich Hoßfeld

Friedrich, auch Fritz, Hoßfeld wurde am 5. Januar 1636 in Salzungen geboren. Studierte 1650 in Jena und 1665 in Altdorf. Doktor beider Rechte.

Verheiratet seit 4. Oktober 1665 mit Catharina Elisabetha Fulda (get. 26. November 1648), Tochter des Bürgermeisters Dietrich Fulda und Elisabeth Schmoller. Ihre Kinder waren Friedrich Hiob (Jacob) (get. 16. Jan. 1666, gest. 22. Febr. 1668), Paul Heinrich, Elisabetha Sabine (get. 22.Febr.1668, gest. 5. März 1668) und Johannes Martinus (get. 12. Nov. 1670).

Als Jurist im Herzoglichen Verwaltungsdienst tätig. 1686 Obervormundschaftsdirektor in Meiningen, sowie Justiz- und Consistorialrat.

Friedrich Hoßfeld starb am 24. August 1697 in Meiningen.

Johann Theodosius (Dietrich) Römhild

Geboren am 24. September 1684 in Salzungen als Sohn des Diakons Johann Elias Römhild, der 1687 nach Solz , später nach Steinbach als Pfarrer versetzt wurde.

Erhielt musikalische Ausbildung zu Ruhla durch den dortigen Cantor Johann Jacob Bach. Besuch der Thomas-Schule zu Leipzig 1705 bis 1708 Studium in Leipzig. Tätig als Cantor und Kapellmeister bis er 1731 Hofkapellmeister und Domorganist in Merseburg wurde.

Römhild schuf über 250 Kantaten und Orgelstücke. Er hat ebenso wie Johann Sebastian Bach eine Matthäus-Passion komponiert.

Gestorben am 28. Juli 1755 in Merseburg.

Dr. Johann Christian Sulzberger

Geboren am 6. September 1730 in Salzungen als Sohn von Johann Otto Sulzberger, Kammerconsulent und Hofadvocat in Meiningen sowie kurzzeitig Amtskommisär in Salzungen, und seiner Frau Johanna Wilhelmine Catharina Wilhelmi .

Sulzberger war als Stadt- und Landphysikus tätig. Erfinder der bekannten Flusstinktur und Stifter der Anstalt für arme Kranke und in Gemeinschaft mit seiner Frau Christiane Sophie Wagner Gründer des Krankenhauses, das seinen Namen trägt.

Gestorben am 6. Oktober 1803 in Salzungen.

Ernst Julius Walch

Geboren am 28. August 1751 in Salzungen als Sohn des Handschuhmachers Jacob Friedrich Walch und seiner Frau Dorothea Regine Stieler. er erlernte zunächst das Handwerk des Vaters. Schulbesuch in Meiningen und Studium an der Universität in Jena. 1773 Kandidat..

1775 im Auftrag des Herzogs Karl von Sachsen-Meiningen Studienreise nach Dresden und in die Lausitz, um dortige Musterschulen kennen zu lernen.. Nach Rückkehr Hauslehrer und nach Gründung des "Landschullehrerseminars" in Meiningen dessen Vorsteher.

1792 Diakon in Meiningen und 1793 Superintendent in Salzungen. Von ihm existiert eine umfangreiche schriftliche Hinterlassenschaft - Beschreibung des Meininger Landes und eine Beschreibung des Salzwerkes zu Salzungen. Walch richtete die Kirchenbücher und Seelenregister der Stadt Salzungen ein. Er starb am 15. Mai 1825 in Salzungen.

Dr. Johann Caspar Bein

Am 15. Juni 1779 in Salzungen geboren. Nach dem Studium ließ er sich als Arzt in der Stadt nieder. Als Arzt wendete er mit Erfolg Solebäder an. 1805 erzielte er damit einen Heilerfolg an Kindern, die an Nachwirkungen von Masern litten. Ab 1814 verschrieb er regelmäßig Solebäder. Seine Heilerfolge durch Anwendung von Solebädern und die Untersuchung der Salzunger Sole durch Professor Trommsdorf im Jahre 1821 waren mit Anlass zur Einrichtung des ersten öffentlichen Badehauses 1822 durch die Pfännerei in Salzungen. Bein war Land- und Stadtphysikus, Hofrat, Badearzt und Leibarzt des Prinzen Ernst von Hessen-Philippsthal. Er starb am 1. April 1841 in Salzungen.

Gottlieb Christian Schüler

Schüler war als Vertreter des Großherzogtums Sachsen-Weimar Abgeordneter in der Paulskirche. Er wurde am 27. März 1798 in Salzungen als Sohn eines Advokaten geboren. Nach Jurastudium in Jena und Heidelberg, er war eifriges Mitglied der Burschenschaft, ließ er sich 1820 in seiner Heimatstadt Salzungen als Rechtsanwalt nieder. 1827 trat er in den Staatsdienst. Bekleidung verschiedener richterlicher Ämter im Herzogtum Sachsen-Meiningen.1834 bis 1837 Mitglied der Ständeversammlung 1835 Mitglied des Oberlandesgerichtes in Hildburghausen und 1838 Oberappellationsgerichtsrat in Jena, wo er ab 1842 als ordentlicher Honorarprofessor Vorlesungen über Kriminalrecht und Kriminalprozeß hielt.1841 erhielt er den Ehrendoktor der juristischen Fakultät.

1848 im Vorparlament in Frankfurt. Wahl in die Nationalversammlung. Mitglied des Ausschusses für den Entwurf einer Reichsverfassung. Im Rumpfparlament in Stuttgart. Er war Großdeutscher und gehörte zu den entschiedenen Linken.

Danach Vizepräsidium des weimarischen Landtages. Seit 1868 interimistischer Vorsitz im Gesamt-Oberappellationsgericht.

Schüler starb am 1. Juni 1874 zu Jena. Durch seinen Tod konnte er der Aufforderung, an den Vorarbeiten zum Bürgerlichen Gesetzbuch teilzunehmen, nicht mehr nachkommen.

Christian Ludwig Wucke

Geboren am 28. Januar 1807 in Salzungen als Sohn des Arztes Gotthilf Theodor Wucke und seiner Ehefrau Eleonore Philippine Brückner. Sein Vater starb bereits im Januar 1814 bei der Pflege von verwundenen Soldaten in Salzungen. Wucke besuchte die Stadtschule in Salzungen und das Lyceum in Meiningen. Schon früh zeigte er vorzügliche Anlagen zum Zeichnen und Malen, die viele Bilder der Stadt Salzungen aus der Zeit von 1825 bis 1830 beweisen.

Aufnahme eines Jurastudiums in Jena 1825, wo er ein aktiver Burschenschaftler wird. Vernachlässigung des Brotstudiums veranlassen ihn 1831 nach Westfalen und anschließend in die holländische Armee zugehen. Beim Biwakleben in Südholland zog er sich ein Augenleiden zu, dass zur Erblindung führte. 1836 zurückgekehrt nach Salzungen widmet er sich nach Zuspruch von Freunden der Dichtkunst, später der Sammlung von Sagen und besonders der Mundartdichtung. Sein Lebenswerk aus dieser Zeit sind die "Sagen der mittleren Werra, der angrenzenden Abhänge des Thüringer Waldes, der Vorder- und Hohen Rhön, sowie aus dem Gebiete der fränkischen Saale", die Novellen "Der Haarkäufer" und "Der Jägerstein", sowie "Uiß minner Heimet" (Gedichte und Prosastücke in Salzunger Mundart). Hervorzuheben ist, dass Wucke die Sagensammlung als blinder Wanderer zusammentrug. Als geachteter Mitbürger lebte er bis zu seinem Tod in Salzungen. Er starb am 1. Mai 1883.

Friedrich Tobias Voigt

Geboren am 26. Februar 1825 in Salzungen als Sohn des praktischen Arztes und Doktors der Medizin und Chirurgie Johann Martin Voigt und dessen Ehefrau Maria Elisabeth Auguste Sanner. Im dreizehnten Lebensjahr verlor er seinen Vater. Er begann eine Lehre als Goldarbeiter. Die erlangte Geschicklichkeit und Bildung suchte er zu verwerten, indem er 1849 nach Südamerika auswanderte, wo er sich in Santiago (Chile) niederließ.

23 Jahre war Voigt in der Fremde, unterbrochen durch einen durch Krankheit bedingten Aufenthalt in Deutschland. 1872 Rückkehr nach Hanau und vorübergehend in Nizza, war er ab 1884 in Salzungen. Voigt stiftete einen Betrag von 30.000 Mark zum Bau und Unterhalt eines Armenhauses für die Stadt in der Allendorfer Strasse. Er starb am 6. April 1888 in Salzungen.

Dr. Philipp Wagner

Geboren am 20. August 1829 in Hildburghausen erhielt Wagner dort seine Gymnasialausbildung und studierte ab 1849 in Jena und Würzburg. Hier promovierte er am 6. August 1852 zum Doktor der Medizin. Nach Aufenthalten in Prag und Wien ließ er sich er sich 1855 in Pößneck nieder und übernahm am 10. Mai 1855 die Stellung eines Badearztes in Salzungen, die er bis zu seinem Tode innehatte. Trug viel zur Förderung des Bades durch seine Therapievorschläge bei. Mitbegründer des deutschen Bäderverbandes, den er 10 Jahre leitete und zu seinem Ehrenvorsitzender ernannt wurde. Langjähriger Vorsitzender des Thüringer Bäderverbandes.Ernennung zum "Herzoglichen Physikus" und Mitglied der Herzoglich Meiningischen Medizinal-Deputation. 1884 Geheimer Medizinalrat. Gestorben am 15. August 1906 in Salzungen.

Dr. Hermann Hoffmann

Geboren zu Liebenstein am 12. November 1826. Er besuchte von 1841 bis 1847 die Gymnasien in Meiningen und Hildburghausen. Von 1848 bis 1851 an der Hofapotheke in Coburg tätig. Studium an der Medizinisch-Pharmazeutischen Akademie in Dresden von 1851 bis 1854.

Am 1. Oktober 1854 übernahm Hermann Hoffmann in Salzungen die Leitung der mit "Dr. Sulzbergers Armen- und Krankenstiftung" verbundenen Anstalt zur Herstellung und zum vertrieb von "Sulzbergers allgemeiner Flusstinktur".

Promotion an der Universität Rostock 1864. 1873 erhielt er den Titel Kommerzienrat.

1872 bis 1876 Leitung der Saline und des Solbades. Organisator der 1100-Jahr Feier der Stadt im Jahre 1875. 1886 errichtete er an Stelle der Löwenbäckerei die Mohrenapotheke. Unter seiner persönlichen Leitung fanden Theateraufführungen mit Salzunger Laienkräften statt.

Mit Experimentalvorträgen machte er die Salzunger mit neuen Erfindungen bekannt. Er war Mitglied des Gemeinderates. Hermann Hoffmann starb in Salzungen 1901.

Rudolf Hertel

Als Sohn eines herzoglich-meiningischen Amtssekretärs in Schalkau 1826 geboren. Besuch des Gymnasiums in Meiningen und Studium in Göttingen und Jena. Mitglied der Burschenschaft. Als Freisinniger begrüßte er die Revolution von 1848.

1850 Appellationssekretär. 1857 Heirat mit Helene Köhler, Tochter eines Salzunger Amtsverwalters. 1861 Wahl zum Bürgermeister Salzungens . Zuerst Wohnung im Haus der "Bohlschen Schmiede", später Erwerb eines Hause am Entleich. 1866 Landtagsabgeordneter.

Neben seiner Anwaltstätigkeit war er als Schriftsteller tätig.

1864 Solbad Salzungen, Skizze fürt Badegäste und Reisende
1867 Salzunger Weihnachtsbüchlein mit Chronik
1867 Erläuterungen zu den Statuten von 1701
1875 Festschrift zum 1100jährigen Stadtjubiläum

Mitglied der "Kronegesellschaft", die in dem 1987 abgerissenen Gasthof zur Krone tagte, zu der auch Salzungens Heimatdichter Ludwig Wucke gehörte.

Als ständigem Gewinner der Bürgermeisterwahlen verlieh ihm Herzog Georg II. 1882 den Titel "Oberbürgermeister". Er starb 1885 in Salzungen.

Dr. Ludwig Hertel.

Er wurde 1859 in Gräfenthal geboren. Sein Vater wurde bald darauf Bürgermeister in Salzungen. Er besuchte zuerst die Stadtschule Salzungen, später das Gymnasium zu Meiningen. Studium der klassischen Philologie und Germanistik in Leipzig, München und Straßburg. 1887 Dissertation über die Salzunger Mundart. Lehrtätigkeit in Straßburg, Schlettstadt, Florenz, Neuruppin und Greiz. Seit 1896 Oberlehrer am Gymnasium in Hildburghausen. Mitglied des Vereins für Meiningische Geschichte und Landeskunde,soie des Thüringerwaldvereins und des Rennsteigvereins. Verfasser einer Landeskunde des Herzogtums Sachsen- Meiningen und Mitautor der "Bau- und Kunstdenkmäler Thüringens" Amtsgerichtbezirk Salzungen. Herausgabe eines "Salzunger Wörterbuches" 1893.

Nach 14jähriger Krankheit starb er 1910 in Hildburghausen.

Bernhard Müller

1824 in Sonneberg geboren
1844 Lehrer an der Bürgerschule in Salzungen. Seine musikalischen Fähigkeiten führen dazu, dass man ihm das Kantorenamt überträgt
1860 der damalige Erbprinz Georg von Sachsen-Meiningen ist von der Leistung des Salzunger Kirchenchores stark beeindruckt. Seinen Leiter lässt er auf seine Kosten als Chorleiter ausbilden und schickt ihn sogar nach Rom zum Studium der päpstlichen Kapelle. Müller wirkt dann als Herzoglicher Kirchenmusikdirektor und Gesangspädagoge. Der Herzog lässt den Chor zahlreiche Konzertreisen unternehmen
Der russische Zar hört den Chor im Schloß Jugenheim bei Darmstadt und beschenkt Müller mit Brillianten
Richard Wagner versucht den Chor zur Mitwirkung an der Erstaufführung seines "Parsifals" in Bayreuth zu gewinnen
1883 auf einer Konzertreise nach Meiningen setzt nach der Verabschiedung durch den Herzog ein Herzschlag seinem Leben ein Ende.

Dr. Felix Hoffmann

Am 24. April 1856 in Salzungen geboren. Besuchte von 1864 bis 1868 die Bürgerschule der Stadt. Bis 1871 unterrichtete ihn ein Hauslehrer, danach Besuch des Gymnasiums in Hildburghausen bis 1876. In der väterlichen Apotheke arbeitend besteht er 1880 die Apothekerprüfung. Nach dreijähriger Gehilfenzeit studierte er von 1883 bis 1885 in Heidelberg und bestand am 15. Juli 1885 sein Doktorexamen. Im gleichen Jahr wurde ihm von Geheimrat Bunsen angeboten, in seinem Labor die Stelle eines Assistenten anzunehmen. Er musste ablehnen, da er die väterliche Apotheke übernehmen musste.

1901 Nachfolger seines Vaters Hermann Hoffmann bei der Dr. Sulzberger Stiftung. Wie sein Vater beschäftigte er sich in seinen Mußestunden mit physikalischen Experimenten. Die neuesten Erfindungen wurden den Salzungern von ihnen präsentiert. Sie besaßen in der Stadt die erste Telefonanlage. Felix Hoffmann war wie sein Vater Hermann Mitglied des Gemeinderates.

Felix Hoffmann starb am 1. April 1922 in Eisenach nach einer Operation.

Professor Heinrich Wehner

Als Sohn des Salzunger Zeugschmiedes Georg Wehner am 2. Februar 1858 in Salzungen geboren. Er besuchte die Salzunger Stadtschule und das Gymnasium in Schleusingen. Sprachstudium in Halle, Leipzig und Straßburg.

Salzungen hatte im 19. Jahrhundert keine weiterbildende höhere Schule. Auf Wunsch Salzunger Bürger gründete Wehner am 6. Mai 1886 eine "Private höhere Lehranstalt". Beginn mit zwei Klassen in der damaligen "Schröderschen Restauration" (spätere Klosterschenke). Ostern 1887 Umzug in das freigewordene Gebäude der Bürgerschule am Kirchplatz.

Am 1. April 1920 wurde seine Anstalt staatlich. Umzug im Herbst 1927 in die von der Stadt erworbene Jungsche Villa (heutige Burgseeschule).

1924 trat Professor Wehner in den Ruhestand. Er starb am 13. Dezember 1934 in Bad Salzungen.

Johann Wilhelm Wagner

Johann Wilhelm Wagner ist Ratsherr, Kaufmann und Mitglied der Pfännereikommssion, sowie Vorsteher der "Stadt-Kriegskasse" gewesen. Sein Name ist mit der Bürgerschule (heute erste Stadtschule) verbunden. Anläßlich ihrer goldenen Hochzeit 1873 stiftete das Ehepaar ein Kapital von ca. 50.000 Mark (20.000 Gulden) zum Bau einer neuen Bürgerschule. Wagners Geschenk gab der Stadt die Möglichkeit, ein zeitgemäßes Schulhaus 1885/86 zu errichten, das am 1. September 1886 feierlich eingeweiht wurde.

Wagner starb 1875 in Salzungen.

Friedrich Eckardt

Geboren am 5. Juli 1856 in Salzungen. Lehre als Zigarrenmacher beim Fabrikanten Schlenstein in Salzungen. .Nach vierjähriger Abwesenheit 1874 Rückkehr nach Salzungen und Arbeit in der "Produktiv - Assoziation der Tabakarbeiter".

1877 Gründung des Salzunger Arbeitervereins durch Friedrich Eckardt
1880 selbständiger Unternehmer im Neuentor, nach Ankauf der Luxenburg 1887 dort Zigarrenfabrikation
Mitglied des Gemeinderats und des Landtages als Abgeordneter der SPD
Am 19.August 1913 in Salzungen gestorben.

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