Sanierung der Luther-Kirche in Möhra
Im zweiten Anlauf wurde der Förderantrag bewilligt. Die Sanierung des Turms der Luther-Kirche in Möhra ist nun mit finanzieller Unterstützung aus dem Denkmalschutzprogramm X der Städtebauförderung möglich.
Die Sanierung des Turmes der Luther-Kirche in Möhra ist in greifbare Nähe gerückt. Diese gute Botschaft wollten Bundestagsabgeordneter Christian Hirte, Bürgermeister Klaus Bohl sowie der Hauptamtliche Erste Beigeordnete und Moorgrund-Ortsteilbürgermeister Hannes Knott persönlich übermitteln. Sie trafen sich am 28. Mai 2021 mit Möhras Pfarrer Rudolf Mader und Annelie Erbe vom Gemeindekirchenrat.
Die Aufnahme der Kirchturmsanierung in das Denkmalschutzsonderprogramm X bedeutet ein Fördergeld von 80.000 Euro. Dazu sind 85.000 Euro aus dem Dorfkirchenprogramm der Städtebauförderung beantragt. Von der Stadt Bad Salzungen wird das Bauvorhaben mit 42.800 Euro unterstützt. Die Kirche selbst trägt einen Anteil von 5.600 Euro.
„Auch, wenn es äußerlich nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist, wird die Sanierung des Kirchturmes dringend benötigt, wie ein erstelltes Gutachten ergab, in dem erhebliche Mängel festgestellt wurden. So müssen die Holzkonstruktion, die Schallluken, die Turmhaube, der Schieffer, die Fassade, die Traufenverkleidung, der Dachstuhl der Sakristei und auch die Turmuhr instandgesetzt werden“, erläuterte derOrtsteilbürgermeister des Moorgrunds, Hannes Knott.
„Es handelt sich um ein Projekt von nationaler Bedeutung“, sagte Bundestagsabgeordneter Christian Hirte. Er hatte sich für die Sanierung der Kirche im Bundestag stark gemacht. Die Luther-Kirche im Lutherstammort Möhra ist Teil eines Ensembles zusammen mit dem Luther-Denkmal und dem Luther-Stammhaus. „Wir reden hier über ein nationales Kulturerbe, das nicht nur für Möhra, sondern für die gesamte Kirchengemeinde relevant ist. Es freut mich, dass der Bundestag realisiert hat, dass wir hier nicht nur von einer kleinen Dorfkirche reden.“ Vor 500 Jahren hatte der Reformator Martin Luther, genau am 04. Mai 1521, an diesem Ort gepredigt, als er sich auf der Rückreise vom Reichstag in Worms befand.
Nach Angaben des Pfarrers Rudolf Mader wurde die Kirche zuletzt 1983 saniert. „Die jetzige Instandsetzung wird höchste Zeit. Es ist wichtig, dass es einen Ort gibt, an dem Menschen Halt und Trost finden“, erläuterte er. „Vielen Dank für die großzügige Summe, die die Kommune zur Verfügung stellt. Es geht nur, wenn alle an einem Strang ziehen.“ Bürgermeister Klaus Bohl unterstützte die Aussage des Pfarrers: „Wie so oft, handelt es sich hierbei um ein Gemeinschaftsprojekt, dass im Vorfeld viel Kraft und Zeit in Anspruch genommen hat, um es auf den Weg zu bringen.“
Die Sanierungsarbeiten sollen 2022 realisiert werden. Insgesamt ist das Projekt mit 214.000 Euro Kosten veranschlagt. Die Stadt Bad Salzungen unterstützt verschiedene Projekte der Kirchengemeinden. So hatte sie sich nach Angaben des Bürgermeisters beteiligt, als der Kirchturm der Evangelischen Stadtkirche erneuert wurde. Aktuell unterstützt Bad Salzungen mit rund 200.000 Euro die Sanierung des Gemeindezentrums in der Wuckestraße.