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In Zukunft gemeinsam: Interkulturelles Kulturnetzwerk Eisenach-Wartburgregion vorgestellt

Unter Federführung der Stadt Eisenach schärfen die Kommunen Bad Liebenstein, Bad Salzungen, Creuzburg, Eisenach, Gerstungen, Ruhla und Wutha-Farnroda gemeinsam ihr kulturelles Profil. Das Interkommunale Kulturnetzwerk Eisenach-Wartburgregion repräsentiert so das kulturelle Potenzial des nördlichen Wartburgkreises, stärkt die Jugendkultur und entwickelt Perspektiven für eine Vielzahl an Heimat- und Traditionsvereinen.

„Unser Anliegen ist es, das vielfältige kulturelle Angebot in der Wartburgregion sichtbar zu machen und damit aufzuwerten“, sagt Bildungsdezernent Ingo Wachtmeister. Unter den Stichworten Kommunikation, Koordination und Kooperation beschreibt Kulturamtsleiter Dr. Achim Heidenreich die Leitlinien der Zusammenarbeit: „Mit dem Interkommunalen Kulturnetzwerk Eisenach-Wartburgregion haben wir bereits vor der Rückkreisung Eisenachs einen wichtigen Brückenschlag in die Region Westthüringen schon vollzogen. Wir ziehen alle am selben Strang. Eisenach ist dabei nicht ein Primus inter Pares, sondern ein Gleicher unter Gleichen“, so Heidenreich.

Kultur im ländlichen Raum stärken

„Wenn wir den Reichtum der Region erhalten wollen, müssen wir jetzt die Akteure zusammenbringen“, macht der Sprecher des Netzwerkes und Ruhlaer Bürgermeister Dr. Gerald Slotosch die Situation kleinerer Orte deutlich. Um genau diese Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse von Stadt und Land geht es auch der Thüringer Landesregierung, die die Erstellung des Konzepts mit 45.000 Euro gefördert hat.

Dabei steht die Initiative nicht in Konkurrenz zum Wartburgkreis. „Kultur macht ja an kommunalen Grenzen nicht Halt“, sagt Bildungsdezernent Wachtmeister. „Wir möchten das unendlich große Potenzial der Region nutzen und ausbauen. Das übersteigt die Kraft einer einzelnen Kommune“, ergänzt Kathleen Heß vom Kulturamt der Stadt Bad Salzungen. Auch ldona Farrugia, Kulturmanagerin des Wartburgkreises, unterstützt die Initiative.

Zehn konkrete Handlungsfelder

Beispielhaft für insgesamt zehn konkrete Handlungsfelder stehen die Einführung regionaler Kulturkonferenzen unter jährlich wechselndem Vorsitz, der Aufbau eines Netzwerkes der einzelnen Kulturträger sowie die Stärkung außerschulischer Lernorte. Auch der Ausbau mobiler Angebote für Orte, wo bestimmte kulturelle Angebote fehlen, und eine Intensivierung des Kultur-Marketings sind geplant. Das Landestheater Eisenach und die Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach werden sich im Rahmen des Kulturnetzwerks mit einem gemeinsamen Programm präsentieren.

Alle Vorhaben sollen innerhalb von drei Jahren umgesetzt werden. Zudem findet sich im Konzept ein beeindruckender Überblick über das kulturelle Angebote des nördlichen Wartburgkreises (Seite 9), kulturelle Veranstaltungen (Seite 10) und kulturbezogene Vereine (Seite 13). Mit der Zusammenarbeit begegnen die Kommunen dem Bevölkerungsrückgang und den Auswirkungen des Demografischen Wandels und stärken die Lebensqualität im ländlichen Raum, insbesondere für die Jugend.

Das sind die sieben Mitgliedskommunen:

Bad Liebenstein, Deutschlands ältestes Heilbad, ist beispielsweise für Park Altenstein (einer der größten deutschen Landschaftsparks) sowie das Bad Liebensteiner Satirefest bekannt.

Bad Salzungen gilt als ältestes Soleheilbad Deutschland mit mehr als 200-jähriger Kurtradition. Als Kreisstadt hat sie etliche kulturelle Einrichtungen zu bieten, etwa das Museum am Gradierwerk und die Kreismusikschule mit insgesamt acht Außenstellen.

Amt Creuzburg, benannt nach einer romanischen Burganlage aus dem 12. Jahrhundert, macht mit Mittelalterfesten und dem historischen Weihnachtsmarkt auf der gut erhaltenen Burg auf sich aufmerksam.

Eisenach nimmt mit dem UNESCO-Kulturerbe Wartburg, dem Lutherhaus und dem Bachhaus eine zentrale Funktion für die gesamte Region ein. Das Landestheater Eisenach sowie das Theater am Markt, die Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach und das Thüringer Museum im Stadtschloss zählen zu den wesentlichen Kulturträgern. Auch Angebote aus dem Bereich der zeitgenössischen Kunst und Kultur gehören dazu.

Gerstungen mit seinem ehemaligen innerdeutschen Grenzbahnhof zeichnet sich durch das Schloss Gerstungen, die Katharinenkirche sowie die Rundkirche Untersuhl aus. Auf der Burgruine Brandenburg findet regelmäßig das „Medival – Electronic Open Air“ statt.

Ruhla ist ein staatlich anerkannter Erholungsort im Thüringer Wald und überregional durch die Dauerausstellung „mini-a-thür“ bekannt. Kaum einer vermutet das Orts- und Tabakpfeifenmuseum und das Uhrenmuseum dort – beides Verweise auf früher bedeutsame Produktionsstätten.

Wutha-Farnroda besticht durch zwei Parkanlagen, die Hörselmühle sowie das Hörselbergmuseum. Bezüge zu und finden sich in den Ausstellungen.

Ulrike Müller / Pressestelle Stadtverwaltung Eisenach

15.02.2021

© Andrea Dominik E-Mail

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Thüringen